Gemeinsame Maßnahme von Coca-Cola, GIZ, Tetra Pak und Saahas zur Neuaufstellung der Abfallwirtschaft in Gurugram

Hintergrund und Initiative – gemeinsame Anstrengungen für eine bessere Abfallwirtschaft

Coca-Cola, die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und Tetra Pak haben im indischen Gurugram gemeinsam das Programm Alag Karo ins Leben gerufen. Der Hauptfokus der partnerschaftlichen Initiative lag in der Förderung einer Abfalltrennung an der Quelle, um das Recycling zu verbessern und gleichzeitig wilden Müll bzw. Müllverbrennung in der Stadt zu reduzieren. Zudem sollten Müllwerker und Müllwerkerinnen mit Schulungen in die Lage versetzt werden, richtig mit getrennten Abfällen umzugehen.

Das Programm Alag Karo wurde von der renommierten gemeinnützigen Organisation Saahas aus Bengalguru eingeführt und stellt Fachwissen für nachhaltige Abfallwirtschaftslösungen bereit. Saahas ist seit 2001 im Bereich der Festabfallwirtschaft aktiv und plant, 90 % der Ressourcen zurückzugewinnen und dabei die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Bildunterschrift: Bewusstsein für die Abfalltrennung in Gurugram schaffen

In Gurugram war Abfallmisswirtschaft ein großes Problem, da Abfälle ungetrennt deponiert und verbrannt wurden, was Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren mit sich brachte. Der Mangel an Mülltrennung auf Verbraucherseite führte dazu, dass ein erheblicher Anteil recycelbarer Abfälle auf Mülldeponien landete. Das behinderte die Recyclingbemühungen der Stadt.

Das Programm Alag Karo gab zwei klare Ziele vor: die Umsetzung der Abfalltrennung in Wohnkomplexen, Bildungs- und Gewerbeeinrichtungen sowie die Schulung von Müllwerkern im Umgang mit getrennten Abfällen.

Männer und Frau halten Recycling-Broschüren

Ergebnis – messbare Auswirkungen in der gesamten Abfallwirtschaftskette

Saahas spielte eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Programms und stellte die Sensibilisierung und Unterstützung für die Abfalltrennung an der Quelle sicher – in insgesamt 20.000 Haushalten in 40 ausgewählten sozialen Wohnungsbaugesellschaften. Außerdem wurden 50 Betriebe und 50 Schulen in das Programm einbezogen, um ihnen Kompetenzen bei Mülltrennung und Umweltschutz zu vermitteln. 500 Müllwerker in Gurugram wurden in speziellen Kursen im sicheren Umgang mit getrenntem Abfall geschult.

Das Programm Alag Karo hat erheblich zum Wandel der Abfallwirtschaft in Gurugram beigetragen. In den 32 Wohnkomplexen mit 17.500 Haushalten, in denen das Programm durchgeführt wurde, wurde eine Abfalltrennung von 90 % erreicht – das entspricht 18.400 kg pro Tag. Darüber hinaus verfügen mittlerweile 14 Wohnanlagen (insgesamt 6.215 Haushalte) über eigene Kompostieranlagen zur Kompostierung eigener Nassabfälle.

Mit einer Gesamtabfallverwertung von ca. 9,2 Tonnen pro Tag landen weniger Abfälle auf den Deponien. Dadurch spart die Kommune jeden Monat etwa 3.300 € an Gebühren. Die Wohlfahrtsverbände profitieren ebenfalls, denn der entstehende Kompost wird von ihnen für 55 € pro Tonne verkauft.

Hinsichtlich der sozialen Auswirkungen zeigt sich, dass pro 250 kg kompostiertem Nassabfall ein Arbeitsplatz geschaffen wird. Vorsortierte, sauberere Abfälle sind ein Vorteil für die Müllwerker: Sie können eine größere Anzahl von Wertstoffen sortieren und ihr Einkommen erhöhen, eine würdevolle Tätigkeit ausüben sowie ihre Existenzgrundlage verbessern. Darüber hinaus stellt die Abwesenheit von Mischabfall einen sauberen Arbeitsplatz ohne üble Gerüche sicher.

Frau leitet Kurs

Bild: Alag Karo-Präsentation zum Umgang mit Abfällen und zum Recycling

Ausblick – mehr Gemeinschaften erreichen

Der Erfolg der Initiative Alag Karo hat die Grundlage für weitere Fortschritte der Abfallwirtschaft und Recyclingbemühungen in Gurugram gelegt. Auf der Basis dieser Erfolge ist geplant, die Abfalltrennung und die lokale Verarbeitung auf weitere Kommunen auszudehnen.

Region
Indien

Partner
Coca-Cola India, Saahas und GIZ

Tetra Pak Kontakte
Jugran Sumit